Good Practice: Netzwerkauf- und -ausbau im Verbundprojekt „Campus OWL“

Studienzweifel und Studienabbruchgedanken sind komplexe Herausforderungen, die sich aus einer Vielzahl von Faktoren ergeben. Um auf individuelle Ausgangslagen bestmöglich eingehen zu können, ist es daher von entscheidender Bedeutung, Studienzweifler*innen unterschiedliche Beratungsangebote mit spezifischen Schwerpunkten und Spezialisierungen anzubieten. Eine kooperative Zusammenarbeit verschiedener Institutionen wie Hochschulen, der Agentur für Arbeit, der Handwerkskammer sowie der Industrie- und Handelskammer ist daher sinnvoll. Der regelmäßige Austausch verschiedener Akteur*innen kann dazu beitragen, bestehende Ressourcen zu bündeln, den Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer anzuregen und ein sich ergänzendes und ineinadergreifendes Beratungsnetzwerk zu schaffen.

Doch wie gelingt der Aufbau und die Aufrechterhaltung eines professionellen Beratungsnetzwerkes? Welche zeitlichen Ressourcen sind erforderlich, welche organisatorischen Schritte ratsam? Wie kann der Austausch über inhaltliche Fragestellungen, unterschiedliche Fachbereiche und Angebote stattfinden?

Im Verbundprojekt „Campus OWL – Chancen bei Studienzweifel und Studienausstieg“ der Universität Bielefeld, der Fachhochschule Bielefeld, der Universität Paderborn und der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe ist der Netzwerkauf- und -ausbau eine zentrale Aufgabe. Gemeinsam mit regionalen außerhochschulischen Kooperationspartner*innen wurde der Arbeitskreis „Neustart Nord-West“ gegründet, der sich seit 2018 mehrmals im Jahr trifft – zunächst mit dem pragmatischen Ziel, Angebote für die Zielgruppe der Studienzweifler*innen und Studienabbrecher*innen zu entwickeln.

Zweieinhalb Jahre nach der Gründung ist ein professionelles Beratungsnetzwerk gewachsen, in dem kollegiale Fallbesprechungen stattfinden und vertraulich zusammengearbeitet wird. So war auch die kurzfristige Entwicklung eines gemeinsamen, institutionsübergreifenden digitalen Angebots in der Corona-Pandemie möglich.

In einem Fachbeitrag berichten die Projekteilnehmenden von ihren Erfahrungen und geben Einblick in ihre Vorgehensweise und die inhaltliche Abfolge der Arbeitskreistreffen, die sich in vier Etappen gliedern lässt:

  • 1. Etappe: Erster Zugang zum Thema aus der Perspektive der Zielgruppe
  • 2. Etappe: Explizierung des Angebotsportfolios
  • 3. Etappe: Durchspielen der gegenseitigen Verweispraxis anhand eines Beispielfalls
  • 4. Etappe: Kollegiale Fallberatung

Das etappenweise Vorgehen entwickelte sich dabei aus dem Prozess heraus und durch die Reflexion vergangener Treffen. Während der einzelnen Etappen erhielten die Teilnehmenden Einblick in die Arbeitsweise und -abläufe der Netzwerkpartner*innen, bereits bestehende Angebote wurden offengelegt, Wissen ausgetauscht oder korrigiert und eine nahtlose und personalisierte Verweisberatung vorbereitet.

Tiefergehende Einblicke und Informationen erhalten Sie hier:

Quelle:

Hellberg, Bernt-Michael/Rehm, Ulrike/Wöltje, Katrin und Striewisch, Carolin. 2020. Netzwerkauf- und -ausbau als zentrale Aufgabe im Verbundprojekt „Campus OWL – Chancen bei Studienzweifel und Studienausstieg“. In: Zeitschrift für Beratung und Studium 2020; 15 (2+3): 72-76.

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