Good Practice: Aus Erfahrungen lernen – Wissen weitergeben
Analyse aus 13 Hochschulpaktprojekten
Wie erreicht man die Zielgruppe der Studierenden, welche Veranstaltungsformate eigenen sich, um die Themen Studienzweifel und Studienausstieg zu platzieren und welche Beratungsangebote und -methoden helfen jungen Menschen dabei, neue Orientierung zu gewinnen? Die Beratung von Studierenden mit Studienzweifeln ist eine komplexe Aufgabe, bei der es eine Vielzahl von Faktoren zu beachten gilt. Da kann es hilfreich sein, sich über aufkommende Fragen auszutauschen, Wissen und Erfahrungen weiterzugeben und so die Expertise der Beratenden als Ressource in einem Netzwerk zu verstehen.
Seit Sommer 2017 wurden in 13 regionalen Hochschulpaktprojekten in NRW intensive Erfahrungen bei der Arbeit mit Studienzweifler*innen, Studienwechsler*innen und Studienabbrecher*innen gemacht. Im Auftrag des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft wurden die Beratungskapazitäten der Hochschulen verstärkt und Instrumente weiterentwickelt, neue Lösungsansätze zur Identifikation, Ansprache, Gewinnung und Begleitung von Studienzweifler*innen und Studienaussteiger*innen sind entstanden. Die gesammelten Erkenntnisse wurden nun im Rahmen einer Good Practice-Analyse aufbereitet. Davon profitieren nicht nur die Projektbeteiligten, sondern auch Hochschulen, die nicht am Hochschulpaktwettbewerb mitgewirkt haben. Die Weitergabe von Wissen und der Austausch tragen zur Nachhaltigkeit der Projektaktivitäten bei und fördern die kontinuierliche Weiterentwicklung.
Die Beispiele für erfolgreiche Praxis wurden von den Beratenden mitgestaltet und zeichnen sich durch ein hohes Maß an Transparenz und Nutzenorientierung aus. Egal ob Informationsveranstaltung, Enttabuisierungskampagne, Peerberatungsangebot oder Früherkennungssystem – die Projektbeteiligten berichten von ihren Learnings aus den entwickelten Maßnahmen und geben Interessierten nützliche Tipps mit auf den Weg: Was muss bei der Planung und Organisation einer FuckUp-Night beachtet werden und wie nutzt man Social Media, um Studienzweifler*innen zu erreichen? Wie wurden die Angebote von der Zielgruppe angenommen und was ließe sich bei einer erneuten Umsetzung verbessern?
In einer Überblicksgrafik zu Beginn jedes Good Practice sind wesentliche Erkenntnisse zusammengefasst. Anschließend werden die Ziele und Vorgehensweise sowie die Evaluation der Aktivität aufgeschlüsselt. Darüber hinaus wird der aktuelle Stand dargelegt (auch in Bezug auf die Umsetzung während der COVID-19-Pandemie) und Interessierte erhalten Handlungsempfehlungen für die Entwicklung einer eigenen Maßnahme.