Der Wunsch nach mehr Praxis: Wechsel ins duale Studium

Die Gründe für Studienzweifel können höchst unterschiedlich sein: Die persönlichen Erwartungen an das Studium werden nicht erfüllt oder Klausuren nicht bestanden. Vielleicht ist einem auch das Studium an sich zu theorielastig. Manchmal kommen auch all diese Dinge zusammen.

Während der Schulzeit engagiert sich Jan Niklas bei der Freiwilligen Feuerwehr und schon da ist klar: Aus dem Hobby möchte er einen Beruf machen. Mit dem Abitur in der Tasche bewirbt er sich an der Bergischen Universität Wuppertal, bekommt einen Platz und studiert Sicherheitstechnik. Anschluss findet er schnell. Um einen tieferen Einblick in den späteren Arbeitsalltag zu erhalten, arbeitet er neben dem Studium freiwillig bei der Berufsfeuerwehr. Alles könnte gut sein. Ist es aber nicht.

In der Berufsfeuerwehr begegnet ihm das Thema Verwaltung stärker als erwartet und auch die Studieninhalte sind sehr viel theoretischer als gedacht. Jan Niklas wünscht sich mehr Praxis – oder zumindest einen ausgeprägteren Praxisbezug. Die ersten Zweifel melden sich. Dass er durch Klausuren fällt, dämpft seine Motivation zusätzlich. Er stellt sich die Frage, ob er die Inhalte der Fächer vielleicht nicht packt. Nach drei Studienjahren werden seine Zweifel so laut, dass er seinen Weg abbricht. Der Schreibtisch ist nicht sein Ziel.

Jan Niklas informiert sich auf Berufsmessen und bleibt bei einem Stand der Polizei hängen. Die Idee, Polizist zu werden, begleitet ihn schon länger. Und: Es ist ein duales Studium.

Ein duales Studium wird ähnlich wie in einer beruflichen Ausbildung an zwei Ausbildungsstätten durchgeführt, an der Hochschule werden die theoretischen Inhalte vermittelt, im Unternehmen die Praxis. Dadurch bietet ein duales Studium gleich mehrere Vorteile: Neben dem Studium wird bereits Berufserfahrung gesammelt und Geld verdient, die Studienkosten werden vom jeweiligen Unternehmen getragen und die Chance auf eine spätere Übernahme ist hoch. Auf der anderen Seite ist ein duales Studium oft auch sehr anspruchsvoll und zeitaufwändig und ein Studienabbruch ist teilweise komplizierter als bei einem normalen Studium an einer Universität. Daher ist es sinnvoll, das Studium und den Berufswunsch im Voraus durch Praktika oder Anstellungen zu überprüfen.

Heute ist Jan Niklas Kommissaranwärter, fast fertig mit seinem Studium an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW in Köln und zufrieden mit seiner Entscheidung. Ob er es bereut, vorher Sicherheitstechnik studiert zu haben? Nein.

„Ich wäre nicht so bewusst konsequent in meinem jetzigen Studium gewesen, wenn ich die Erfahrungen aus meinem vorherigen Studium nicht mitgenommen hätte.“

Wenn du dich auch für ein duales Studium interessierst findest du hier und hier weitere Infos.

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